CDU will den Zerfall der Krypta stoppen

Zusehens zerfällt die Krypta im denkmalgeschützten Ehrenmal (Gartenanlage mit Gedenkstätte) in Wattenscheid und ist dem Vandalismus bis heute infolge unzureichender Absicherung schutzlos ausgesetzt.
 
Dirk Caemmerer, Ratsmitglied
„Der weitaus größte Schaden wird durch eintretendes Wasser in das Mauerwerk verursacht, wogegen der Vandalismus eher geringeren Schaden anrichten wird. Es besteht dringender Handlungsbedarf“, so das Ratsmitglied Dirk Caemmerer.
 
Daraufhin fragte er die Verwaltung, welche Maßnahmen geplant seien, dem drohenden Verfall der Krypta entgegenzuwirken. Ein früher von ihm erbetener Katalog prioritärer Maßnahmen zum Erhalt der Gedenkstätte war unbeantwortet geblieben. Die daraufhin zur Ratssitzung am 06.06.2019 von der Verwaltung vorgelegte Mitteilung ist oberflächlich und beantwortet seine Fragen nicht. Daher fragte er erneut nach.
 
In der neuerlichen Verwaltungsmitteilung vom 11.07.2019 erklärt die Verwaltung nun, dass von der „beauftragten Bausachverständigen und den beteiligten technischen Fachämtern […] nicht die Erfordernis von Sofortmaßnahmen gesehen“ wurde. Anschließend ist in der Mitteilung die Rede von Abdichtungen der Kryptadecke, „um zukünftig das Eindringen von Wasser zu verhindern“. Wasser dürfte aber nicht nur von der Decke, sondern auch vom angrenzenden Erdreich eindringen, ebenso der Wildbewuchs mit der sprengenden Wirkung des Wurzelwerks. In der kommen-den kalten Jahreszeit dürften daher bei Frost weitere Schäden auftreten.
 
„Es ist allgemein bekannt, dass sich gefrierendes Wasser ausdehnt und im Mauerwerk sprengende Wirkung verursachen kann. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Verwaltung versucht, die Gedenkstätte dem Denkmalschutz zu-wider verrotten zu lassen, so dass am Ende nur noch der Abbruch übrig bleibt. Da-für spricht auch der mangelhafte Schutz vor Vandalismus. Damit würde dem Willen der Bürger, die die gesamte Gartenanlage „Ehrenmal“ in ihrer hervorragenden ehemaligen architektonischen Qualität kennen und eine denkmalschutzgerechte Wiederherstellung wünschen, entgegengehandelt“, so Caemmerer abschließend.