Gegen Sonderzeichen in Wörtern
Die CDU im Rat hat den Wattenscheider Musiker Wolfgang Wendland („Die Kassierer“) bei seinem Vorstoß unterstützt, die Bochumer Stadtverwaltung dazu zu bringen, in ihrer Außenkommunikation auf die Verwendung von Sonderzeichen innerhalb von Wörtern zu verzichten. „Gendersterne, Doppelpunkte und Unterstriche haben mitten in Wörtern nichts verloren“, erklärt CDU-Ratsfraktionschef Karsten Herlitz. „Die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger lehnt dies auch strikt ab. So etwas erschwert blinden Menschen die Kommunikation und erleichtert nicht gerade das Erlernen der deutschen Sprache, die schon kompliziert genug ist. Abgesehen davon verpflichtet sich die Stadt in ihrer entsprechenden Handlungsempfehlung eigentlich auf eine leicht verständliche Sprache.“
Wendland hatte sich mit einer Anregung nach Paragraph 24 der NRW-Gemeindeordnung an die Bochumer Politik gewandt. OB und Stadtverwaltung hatten argumentiert: „Dabei handelt es sich um eine Angelegenheit, für die gemäß § 62 Abs. 1 Satz 2 Gemeindeordnung NRW der Oberbürgermeister im Rahmen seiner Geschäftsleitungskompetenz zuständig ist.“ CDU-Fraktionsvize Roland Mitschke hielt jetzt im Haupt- und Finanzausschuss dagegen: „Der Stadtrat muss auch Einfluss auf die Verwaltungsführung haben können. Aus dem Kontrollrecht des Rates ergibt sich, dass wir solche Themen beraten dürfen!“ Die rot-grüne Mehrheit im Ausschuss folgte allerdings der Vorgabe der Verwaltung.