„Die Digitalisierung an Bochums Schulen kommt – aber sie kommt sehr langsam“, auf diesen Punkt bringt es der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Sascha Dewender. Beim Jahresauftaktgespräch der Bochumer Schulen wurde den Schulleitungen am vergangenen Freitag der aktuelle Stand in Sachen Digitalisierung präsentiert: Die Verkabelung und Ausstattung mit einem leistungsstarken WLAN soll – wenn alles nach Plan läuft – erst im Herbst 2024 fertig werden. Dann ist voraussichtlich auch die Präsentationstechnik vollständig angeschafft.
„Vor rund einem Jahr hat die Stadtverwaltung erklärt, dass zum Digitalpakt vierzehn Förderbescheide für alle Bochumer Schulen vorliegen“, erinnert Dewender. Die Schulen würden, orientiert am Medienentwicklungsplan, mit Verkabelung sowie mit flächendeckendem WLAN ausgestattet. Rahmenverträge und weitere Ausschreibungen würden sukzessive erfolgen.
In der Praxis gehe es zu langsam, kritisiert Dewender nun: „Die Digitalisierung quält sich im Schneckentempo weiter voran. Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis die Projekte in den Schulen um- und die Technik in der Breite eingesetzt werden kann. Zwar haben mittlerweile rund Dreiviertel der Schülerinnen und Schüler iPads, doch hängt deren Einsatzmöglichkeit vom Zustand der Datenleitungen vor Ort ab. Und da sieht es immer noch nicht richtig gut aus. Es steht zu hoffen, dass die Verwaltung nicht in einem Jahr über Verzögerungen bei der Umsetzung berichten muss. Schließlich geht es bei der Digitalisierung der Schulen um die Zukunfts- und Ausbildungsfähigkeit der heutigen Schülergeneration.“
Zum Hintergrund: Nach dem vom Bund und den Ländern bereits 2019 beschlossenen Digitalpakt Schule stehen Bochum fast 19 Millionen Euro Fördermittel für die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Bildungsinfrastruktur zur Verfügung.