Die rot-grüne Ratskoalition will einen Verkehrsversuch auf der Wittener Straße – die CDU lehnt die Idee als reine Symbolpolitik ab. Sie befürchtet erhebliche Auswirkungen auf den Straßenverkehr und wird den entsprechenden Antrag in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur (23. November, 15 Uhr, Ratssaal) ablehnen. Zwischen Nordstraße und Lohring soll auf Kosten einer Fahrspur ein Pop-Up-Radweg eingerichtet werden. „Bei einem Ortstermin des Mobilitätsausschusses haben wir uns intensiv mit dem gemeinsamen Fuß- und Radweg beschäftigt, wo ein Fahrradunfall passiert ist“, so Dr. Stefan Jox, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Wir brauchen an dieser Stelle nun keine Experimente. Vielleicht würde zunächst einmal eine Verkehrssimulation Sinn machen. Für uns als CDU ist eine leistungsfähige Wittener Straße für die Erschließung der Bochumer Innenstadt nicht zu ersetzen. Und das ist auch genau das, was der Einzelhandel in der City von der Politik erwartet.“
Die Verwaltung hat vor Ort erhebliche Konsequenzen dargestellt, die sich aus der Wegnahme einer Fahrspur ergeben. „Nachvollziehbar“, sagt Stefan Jox. Schon jetzt ist die Leistungsfähigkeit der Kreuzung Wittener Straße/Lohring/Steinring praktisch ausgeschöpft, insbesondere durch den Linksabbieger in den Steinring. „Für eine solche Erkenntnis muss man kein Geld ausgeben. Wie eine Behinderung des Straßenbahnverkehrs durch den zu erwartenden massiven Rückstau effizient verhindert werden kann, ist uns nicht ersichtlich. Auch darf die Wittener Straße nicht zu einem für Anlieger belastenden Stauraum bis nach Altenbochum werden, der auch Nebenstraßen durch Umleitungsverkehr belastet“, so Jox. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Nord- und Südumfahrung Altenbochums als attraktive und sichere Alternativrouten für Radfahrer schnell vorangetrieben werden.“