Hoffnung auf eine Sanierung des Gemeindehauses in Stiepel

Aufgrund eines gemeinsamen Antrages der CDU-Fraktion und der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" hat der Rat der Stadt Bochum in der gestrigen Ratssitzung beschlossen, dass die Verwaltung eine unabhängige Aufwand- und Kostenschätzung für die Sanierung des Stiepeler Gemeindehauses einholt.
 
Christian Haardt, Fraktionsvorsitzender
"Das alte Gemeindehaus ist für die Bürger ein identitätsstiftendes Bauwerk, das his-torische Bezüge und das Gefühl von Heimat vermittelt. Einen weiteren Verfall des Gebäudes gilt es unter allen Umständen zu vermeiden", meint Christian Haardt, Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Manfred Baldschus, FDP-Bezirksvertreter in Bochum-Süd sieht dies ganz ähnlich: "Wir müssen jetzt zusehen, dass das Gebäude zügig saniert wird. Es ist in einem erbärmlichen Zustand."
 
Historisch gesehen sollte das 1910 fertiggestellte Haus bereits vom Kaiserreich an ein Wahrzeichen für echten starken Bürgersinn und darüber hinaus auch ein kommunaler Mittelpunkt für die Gemeinde Stiepel sein. Die historische und identitätsstiftende Bedeutung des alten Gemeindehauses für den Stiepeler Stadtteil hat der Rat der Stadt Bochum gestern auch explizit anerkannt. Nach der Eingemeindung Stiepels im Jahre 1929 nutzte die Stadt Bochum das Gebäude als Außenstelle für unterschiedliche Ämter. Bis in die 1970er Jahre waren im Gemeindehaus das Standes- und das Gesundheitsamt vertreten, viele ältere Mitbürger haben in diesem Gebäude geheiratet.
CDU und FDP hoffen nun, dass ein Weg gefunden wird eine Sanierung durchzuführen.
 
"Dieser Beschluss gibt Anlass zur Hoffnung, dass alle Beteiligten den Ernst der Lage erkannt haben. Damit ist ein Grundstein zur Erhaltung und Sanierung des Gebäudes gelegt", führt Manfred Baldschus weiter aus.
"Bochum hat nicht mehr viele solcher Gebäude. Es sollte daher in jedem Fall für künftige Generationen erhalten werden", so Christian Haardt abschließend.