„Für das Ruhrgebiet in Europa Politik zu machen, ist eine riesen Verantwortung - und eine große Ehre“, sagt Dennis Radtke (CDU), neues Mitglied des Europäischen Parlaments. Der gebürtige Wattenscheider nahm in dieser Woche an seiner ersten Sitzungswoche in Straßburg teil. Seit wenigen Wochen ist er für Herbert Reul (Bergisches Land), der NRW-Innenminister geworden ist, ins Europäische Parlament nachgerückt. „Nun hat das Ruhrgebiet einen Ansprechpartner, Interessenvertreter und Fürsprecher auf europäische Eben mehr“, erklärt Radtke. Im Straßburger Parlament wurde Radtke offiziell als neues Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten sowie im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie begrüßt.
Der gebürtige Wattenscheider Dennis Radtke, seit kurzem Abgeordneter im Europaparlament, in der Diskussion mit Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP), der größten Fraktion im Europaparlament. Beides sind Politikfelder, in denen sich Dennis Radtke sehr gut auskennt, denn er hat vorher viele Jahre als Bezirksleiter für die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) gearbeitet: „Es ist alles andere als selbstverständlich, dass ein Neueinsteiger so interessante und verantwortungsvolle Aufgaben bekommt. Dass ich direkt in zwei Ausschüssen mitarbeiten werde, die Zukunftsfragen meiner Heimat, dem Ruhrgebiet, ganz wesentlich betreffen, ist ein echter Vertrauensvorschuss. Ich werde alles dafür tun, dieses Vertrauen zu rechtfertigen.“
So konnte Radtke im Gespräch mit Manfred Weber (CSU) deutlich machen, in welchen Bereichen seine politischen Schwerpunkte hier liegen: Insbesondere Arbeiternehmer, Sozial- und Tarifpolitik liegen ihm am Herzen. Weber ist Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP), der größten Fraktion im Europaparlament. Radtkes persönliches wie politisches Leitbild für die Arbeit in den Ausschüssen ist eindeutig: „Europäische Arbeits- und Sozialpolitik orientiert sich am bestem am deutschen Erfolgsmodell der sozialen Marktwirtschaft. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass eine starke Industrie für jede Volkswirtschaft fundamental ist. Wir haben in unserer Heimat, dem Ruhrgebiet, schmerzvoll erfahren müssen, was mies vorbereiteter Strukturwandel und eine Deindustralisierungspolitik ohne richtige Alternativen bedeutet.“ Positiv bewertet Radtke, dass der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker in seiner Grundsatzrede betonte, dass „es keine Arbeitnehmer der zweiten Klasse geben“ darf: „Junckers Ziel, den Missbrauch von Leih- und Zeitarbeit möglichst zu beenden, werde ich in meiner Arbeit in den Ausschüssen mit ganzem Herzen unterstützen.“
Dennis Radtke ist ebenfalls Mitglied der internationalen Delegationen zu den Vereinigten Staaten und der koreanischen Halbinsel. In Zusammenarbeit mit Parlamentariern aus diesen Ländern werden wesentliche internationale Entwicklungen aus diesen Regionen diskutiert und analysiert, dazu zählt auch die Gefahr, die durch eine Atommacht Nordkorea ausgeht. Radtke: „Nordkorea ist das vermutlich am meisten abgeschottete Land der Welt und eine der letzten totalitären Kommunistendiktaturen. Es ist wichtig, dass die EU versucht, hier Kommunikationswege offen zu halten. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine ruhige Diplomatie Europas hier mehr hilft, als lautes Rumgepoltere.“