CDU gegen Änderungspläne bei Deponie

CDU Hamme-Hofstede sieht keine Notwendigkeit für geänderten Deponiebetrieb

Am letzten Dienstag hat die Firma Outokumpu als Nachfolgebetrieb von ThyssenKrupp zu einer Informationsveranstaltung zur weiteren Entwicklung der Deponie Marbach in Hamme eingeladen. Hintergrund ist die Einstellung des Betriebs in Bochum an der Essener Straße, was dazu führt, dass die Deponie Marbach als Betriebsdeponie nicht mehr ausgelastet wird.
 
„Die Vertreter von Outokumpu haben mitgeteilt, dass die Beschickung der Deponie derzeit nur mit einem 1/7 des bislang genehmigten Volumens erfolgt sei und die übrigen 6/7 nur noch teilweise mit Bauschutt vom Werksabriss an der Essener Straße befüllt werden sollen“, teilt CDU-Ratsmitglied Sascha Dewender mit. Die freigewordenen Kapazitäten sollen stattdessen anderen Firmen angeboten werden. Dabei sei zugleich eine zeitliche Verkürzung des Deponiebetriebs auf 5 bis 10 Jahre angestrebt. Im Gegenzug soll sich aber die jährliche Anliefermenge deutlich erhöhen.
 
„Aus den von Outokumpu genannten Zahlen ergibt sich eine Erhöhung um das drei- bis sechsfache des bisherigen jährlichen Liefervolumens. Das lässt vor allem eine erhebliche Ausweitung des LKW-Verkehrs zur Deponie erwarten. Aus meiner Sicht brächten die neuen Pläne von Outokumpu für Anwohner und anliegende Gewerbetreibende unzumutbare Belastungen über eine Reihe von Jahren“, so der Ortsvorsitzende der CDU Hamme-Hofstede Sascha Dewender weiter.
 
„Wir haben seinerzeit den Weiterbetrieb der Deponie Marbach sehr kritisch gesehen und letztlich unseren Frieden damit gemacht, weil die Deponie allein dem Bochumer Stahlwerk dienen und Arbeitsplätze sichern sollte. Nach der Werksschließung ist dafür jetzt aber die Geschäftsgrundlage entfallen“, bewertet Dewender die Situation.
 
Die CDU Hamme-Hofstede hofft, dass bei der Prüfung der Änderungspläne diese Umstände beachtet werden und die Deponie Marbach allein mit Restmaterial des ehemaligen Bochumer Werks weiter verfüllt werden darf. „Baulich und technisch ist nämlich eine Verfüllung mit Fremdmaterial nicht notwendig, wie mir der zuständige Sachverständige des eingeschalteten Ingenieurbüros GeoKlipsch versicherte. Eine Deponie für andere Firmen will Hamme nicht sein, wo wir doch gerade für diesen Stadtteil die Aufstellung eines Sanierungsplans (ISEK) beschlossen haben“, meint das für Hamme zuständige Ratsmitglied Sascha Dewender.